Erste wissenschaftliche Programmkonferenz des NFP 78

Ende April 2021 trafen sich rund 200 Forschende des NFP 78 und der Sonderausschreibung Coronaviren zur ersten Programmkonferenz.

Die Programmkonferenz mit fast 200 Teilnehmenden fand am 28. und 29. April 2021 statt. Die Forschenden aus dem NFP 78 und der Sonderausschreibung Coronaviren nutzten die Gelegenheit für einen intensiven wissenschaftlichen Austausch.

Zu den Highlights der Konferenz zählten die Key Note Speeches. Der australische Virologe und Evolutionsbiologe Edward C.  Holmes, der, zusammen mit Yong-Zhen Zhang, als Erster die SARS CoV-2 auf das Internet stellte, führte die Teilnehmenden zurück zu den Anfängen der Pandemie und zeigte auf, wie und durch welche Spezies SARS CoV-2 auf den Menschen überspringen konnte.

Barbara Rath, Forschungsdirektorin an der Universität von Bourgogne Franche-Comté in Frankreich, Gründerin und Leiterin der Vienna Vaccine Safety Initiative und Mitglied der Leitungsgruppe des NFP 78, zeigte auf, wie Design Thinking für die Entwicklung von Impfstoffen genutzt werden kann. Die Vorträge wurden auf dem NFP 78 Youtube Kanal live gestreamt und sind dort weiterhin zugänglich.

Der wissenschaftliche Austausch gestaltete sich vielseitig: In Breakout-Sessions gab es Kurzpräsentationen der Projekte, in der Poster Session und Diskussionsforen konnten sich die Forschenden über die besondere Dynamik der Forschung zu Covid-19 austauschen und sich vernetzen.

In der Podiumsdiskussion am ersten Tag lag der Fokus der Frage, wie Impfstoffe schnellstmöglich entwickelt und auf die neuen Mutationen adaptiert werden können. Daneben betonten die Virologin Marion Koopmans, Roche-Forschungsleiter William Pao sowie die Mitglieder der NFP 78 Leitungsgruppe Bettina Ernst und Giacomo Grasselli die herausragende Bedeutung gemeinsamer Bestrebungen von Forschung und Industrie in den Studien, aber auch bei der Weiterentwicklung und Verteilung der Impfstoffe, damit eine Eindämmung der Pandemie auch global möglich sein wird.

Zur Förderung des Dialogs von Forschung, Politik und Gesellschaft wurde am zweiten Konferenztag eine weitere Paneldiskussion durchgeführt, eingeleitet durch eine Grussbotschaft von SBFI Staatssekretärin Martina Hirayama. Zur Frage, wie die Wissenschaft die Politik unterstützen kann und umgekehrt, diskutierten Ständerätin Marina Carobbio, Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz, Christine Kopp, Leiterin der Covid-19 Task Force des BAG, Samia Hurst-Majno, Bioethikerin und Vizepräsidentin der Swiss National COVID-19 Science Task Force sowie Marcel Salathé, Präsident der Leitungsgruppe des NFP 78. Es sei wichtig, dass Behörden und die Politik auf die Stimmen der Wissenschaft hören, und umgekehrt betonten die Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, wie entscheidend ein regelmässiger Austausch und Zugang zu Entscheidungsträgern sei.

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